Fettansammlung an den Beinen – Wann ist diese krankhaft?
Aktualisiert am 17.09.2024
Sobald eine Fettansammlung an den Beinen auffallend symmetrisch wirkt, lässt sich von einer krankhaften Fettverteilungsstörung sprechen. Im Regelfall erfolgt die Gewichtszunahme proportional am ganzen Körper. Bilden sich Fetteinlagerungen ausschließlich im Bereich der Beine, in Kombination mit einer verstärkten Neigung zu Hämatomen in diesem Bereich, so handelt es sich um eine krankhafte Ansammlung von Fett. Kommen dazu noch Ödeme, also Wassereinlagerungen, und Spannungsschmerzen, besteht Behandlungsbedarf.
Fettgewebe an den Beinen, das von einer krankhaften Veränderung betroffen ist, neigt vermehrt zu Ödemen. So kommt es in der Folge zu sehr unangenehmen Druckgefühlen oder Spannungsschmerzen. Dies hängt damit zusammen, dass die Ansammlung von Fettgewebe sich negativ auf das Lymphsystem auswirkt. Auf diese Weise kann die Lymphflüssigkeit nur sehr schlecht abgeleitet werden.
Kurz-Info zu Fettansammlungen an den Beinen: Symptome, Ursachen und Behandlung
- Symptome von Lipödem: Hämatome, Ödeme, Spannungsschmerzen
- Ursachen: genetische und hormonelle Faktoren,
- Unterschiede zwischen Fettansammlung und Fetteinlagerung
- Therapiemöglichkeiten: Lymphdrainage, Kompressionsstrümpfe, Liposuktion
- Einfluss hormoneller Veränderungen (Pubertät, Schwangerschaft, Wechseljahre)
- Behandlung von Spannungsschmerzen und Druckgefühlen in den Beinen
Symptome einer krankhaften Fettansammlung an den Beinen
Eine krankhafte Fettansammlung in den Beinen zeigt sich in erster Linie durch eine unproportional wirkende Beinsilhouette. Diese tritt an den Außen- oder Innenseiten der Oberschenkel auf, auch im Bereich der Unterschenkel ist ein Lipödem möglich. Weitere Symptome, die für eine krankhafte Ansammlung von Fettgewebe sprechen:
Wassereinlagerungen, auch als Ödeme bezeichnet
vermehrte Neigung zur Hämatombildung, also Blutergüsse oder blaue Flecken
Druck- und Spannungsschmerzen
Auch ein Schweregefühl in den Beinen kann ein Symptom für die krankhafte Fettansammlung sein. Meist fühlen sich die Beine bei sehr warmem Wetter schwer an oder, wenn Sie lange gestanden haben. Ein weiteres Anzeichen ist knotige Haut und extreme Cellulite im Bereich der Beine. Außerdem fühlt sich auch die Hautoberfläche kalt an.
Mögliche Ursachen für eine Fettansammlung an den Beinen
Genetische Faktoren können eine krankhafte Fettansammlung im Bereich der Beine bedingen. Hinzu kommen in diesem Fall meist noch hormonelle Faktoren, was sich auch an den Zeitpunkten zeigt, in welchen sich krankhafte Fettansammlungen häufig zeigen. So gilt die Pubertät zu den Risiken, ebenso wie die Zeit nach der Schwangerschaft oder im Klimaterium. In diesen Phasen kommt es zu hormonellen Umstellungen im Körper, welche die Entstehung einer krankhaften Fettansammlung bedingen können.
Auf jeden Fall zählt Übergewicht nicht zu den Ursachen einer krankhaften Fettansammlung. Dies bedeutet allerdings nicht, dass nur schlanke Frauen diese Erkrankung bekommen können. Auch übergewichtige Frauen können davon betroffen sein. Die Ursachenforschung gestaltet sich schwierig und die genauen Auslöser sind bislang noch nicht bis ins Detail geklärt.
Was ist der Unterschied zwischen Fettansammlung und Fetteinlagerung?
Fettansammlung und Fetteinlagerung werden oft synonym verwendet, beziehen sich jedoch auf unterschiedliche Prozesse im Körper. Fettansammlung beschreibt die sichtbare Anhäufung von Fettzellen in bestimmten Körperregionen, häufig als Folge eines unausgeglichenen Energiehaushalts. Sie kann durch Diät oder Sport beeinflusst werden. Fetteinlagerung hingegen ist ein eher langfristiger biologischer Prozess, bei dem Fettzellen in Geweben gespeichert werden. Diese Einlagerung kann durch hormonelle Veränderungen oder Erkrankungen wie das Lipödem verursacht werden und ist oft schwieriger zu behandeln.
Was kann man gegen eine Fettansammlung an den Beinen machen?
Die Wahl der adäquaten Therapie bei einer krankhaften Fettansammlung hängt vom Stadium und der Art der Erkrankung ab. Behandlungsmöglichkeiten sind etwa Physio- und Bewegungstherapie, um das Lymphsystem wieder zu aktivieren. Auch eine Lymphdrainage kann für Besserung sorgen, ebenso wie das Tragen von speziellen Kompressionsstrümpfen. Entscheidend ist, dass alle genannten Maßnahmen lediglich zur Linderung der Beschwerden dienen. Beseitigen können Sie diese nicht.
Eine effektive, schonende und dauerhafte Behandlungsmethode stellt die Liposuktion dar, also die Fettabsaugung. Mithilfe dieser Therapie kann Fettgewebe dauerhaft entfernt werden. Gleichzeitig ist eine Reduzierung der Gewebeflüssigkeit möglich, sodass Druck- und Spannungsschmerzen schon bald der Vergangenheit angehören.
Eine Liposuktion bei einer krankhaften Fettansammlung sorgt für eine harmonische, normale Beinform. Die Beine passen optisch nach der Behandlung wieder zum Rest des Körpers. Je nach Ausprägung der krankhaften Fettansammlung müssen mehrere Sitzungen bei einer Fettabsaugung gemacht werden. Bei leichten Formen reicht meist eine Behandlung vollkommen aus. Entscheidend ist, dass bei einer Liposuktion das Gewebe, welches das Behandlungsareal umgibt, geschont wird. Dank der dünnen Kanülen bleiben keine auffälligen Narben zurück. So ist eine Reduktion an den Beinen von etwa 3 Hosengrößen möglich.
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