Patienten mit Lymphproblemen, wie zum Beispiel bei einem Lipödem, kämpfen häufig mit Schwellungen und einem unangenehmen Druckgefühl in betroffenen Körperteilen. Diese Beschwerden können den Alltag erheblich beeinträchtigen. Der Lymphfluss spielt eine zentrale Rolle bei der Entgiftung und der Flüssigkeitsregulierung im Körper. Eine gestörte Lymphzirkulation kann weitere gesundheitliche Komplikationen mit sich bringen. Hier setzt die manuelle und die apperativen Lymphdrainage an. Durch gezielte Techniken wird der Lymphfluss stimuliert, Schwellungenwerden verringert und die Lebensqualität der Betroffenen wird deutlich verbessert.
Das Wichtigste in Kürze:
Bewegung und Flüssigkeitszufuhr: Regelmäßige, moderate Aktivität wie Spaziergänge oder leichtes Training sowie ausreichendes Trinken unterstützen den Lymphfluss und beugen Stauungen vor.
Selbstmassage und Lymphdrainage: Sanfte Massagetechniken oder trockenes Bürsten können die Zirkulation anregen und überschüssige Flüssigkeit schneller abtransportieren.
Kompression und Atemübungen: Das Tragen von Kompressionskleidung und gezielte Atemtechniken fördern die Entlastung des Gewebes und können Schwellungen deutlich reduzieren.
Was ist der Lymphfluss? Bedeutung und Funktionen des Lymphsystems
Der Lymphfluss ist ein zentraler Bestandteil des menschlichen Immunsystems. Das Lymphsystem besteht aus einem Netzwerk von Lymphgefäßen und Knoten, die überschüssige Flüssigkeiten, Abfallstoffe und Krankheitserreger aus dem Gewebe abtransportieren. Es spielt eine wesentliche Rolle bei der Regulierung des Flüssigkeitshaushalts und der Immunabwehr. Ein gestörter Lymphfluss kann zu Schwellungen, Gewebeverhärtungen und einem erhöhten Infektionsrisiko führen. Diese Probleme beeinträchtigen die Lebensqualität der Betroffenen erheblich und erfordern gezielte Maßnahmen zur Unterstützung des Lymphsystems.
Manuelle Lymphdrainage: Technik und Bedeutung für zu Hause
Die manuelle Lymphdrainage ist eine spezielle Massageform, die den Lymphfluss anregt und den Abtransport von Flüssigkeiten aus dem Gewebe fördert. Durch sanfte, rhythmische Bewegungen wird der Lymphabfluss verbessert und Schwellungen werden reduziert. Für die Selbstanwendung zu Hause eignen sich einfache Techniken wie kreisende Bewegungen und sanftes Ausstreichen der Haut. Die regelmäßige Durchführung ist entscheidend, um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen und Beschwerden zu lindern. Dabei sollten die Techniken stets behutsam und mit nicht zu großem Druck ausgeführt werden, um das empfindliche Lymphsystem nicht zu überlasten.
Tipps vom Lymphdrainageexperte Markus Koller im Video
Regelmäßige Bewegung kann den Lymphfluss erheblich verbessern. Einfache Übungen wie Treppensteigen, „Obstpflücken“ und die Wadenpumpe sind besonders wirkungsvoll. Beim Treppensteigen wird die „Muskelpumpe“ in den Waden aktiviert, was den Lymphfluss fördert. „Obstpflücken“ simuliert das Greifen nach Früchten: Stehen Sie aufrecht, heben Sie abwechselnd die Arme und strecken Sie sie nach oben. Die Wadenpumpe führt man im Stehen durch: Abwechselnd von der Ferse auf den Fußballen wippen. Diese Übungen fördern den Lymphabfluss und reduzieren Schwellungen. Tägliche Durchführung unterstützt die Gesundheit und sorgt für spürbare Erleichterung.
Alltagstipps zur Unterstützung des Lymphflusses
Im Alltag gibt es einfache Maßnahmen, um den Lymphfluss zu unterstützen. Vermeiden Sie enge Kleidungsstücke und Schuhe, die den Lymphabfluss behindern können. Tragen Sie stattdessen lockere, bequeme Kleidung. Achten Sie auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr; trinken Sie täglich mindestens zwei Liter Wasser. Regelmäßige moderate Bewegung, wie Spazierengehen oder sanfte Gymnastik, fördert ebenfalls den Lymphfluss. Legen Sie zudem oft zwischendurch die Beine hoch, um den Abfluss der Lymphflüssigkeit zu unterstützen. Diese einfachen Maßnahmen können den Lymphfluss verbessern und Schwellungen reduzieren.
Fazit: Lymphfluss fördern für bessere Gesundheit
Die regelmäßige Anregung des Lymphflusses durch manuelle Lymphdrainage und gezielte Übungen ist entscheidend. Diese Techniken helfen, Schwellungen zu reduzieren und die Gesundheit zu verbessern. Tragen Sie bequeme Kleidung und trinken Sie ausreichend Wasser, um den Lymphfluss zu unterstützen. Durch die konsequente Anwendung dieser Maßnahmen können Sie positive Veränderungen in Ihrem Körper spüren. Nehmen Sie sich täglich Zeit für diese einfachen, aber wirkungsvollen Techniken.
Lipödem Klinik an der Alster: Ihr Wegweiser für die richtige OP-Zeitwahl
In der Lipödem Klinik an der Alster verstehen wir, dass die Entscheidung für eine Lipödem-Operation im Kontext einer Schwangerschaft weit mehr als eine medizinische Überlegung ist. Es ist eine entscheidende Weichenstellung für Ihre Gesundheit und Lebensqualität. Lipödem, hauptsächlich Frauen betreffend, kann durch hormonelle Schwankungen während der Schwangerschaft verstärkt werden. Daher ist es von zentraler Bedeutung, den optimalen Zeitpunkt für einen chirurgischen Eingriff sorgfältig zu wählen.
Prof. Klesper berät Sie eingehend, um zu ermitteln, ob eine Operation vor oder nach der Schwangerschaft für Sie am vorteilhaftesten ist. Dabei berücksichtigen wir nicht nur Ihre aktuellen Beschwerden, sondern auch Ihre langfristigen Gesundheits- und Lebenspläne.
Lassen Sie uns gemeinsam den besten Weg für Sie finden. Vereinbaren Sie einen Beratungstermin in der Lipödem Klinik an der Alster und machen Sie den ersten Schritt in ein beschwerdefreies Leben.
Das Wichtigste in Kürze:
Hormonelle Einflüsse: Schätzungen zufolge leiden 10–11 % der Frauen an Lipödem, und hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft können das Krankheitsbild zusätzlich verschlechtern.
OP-Zeitpunkt sorgfältig planen: Fachärzte raten häufig, eine Lipödem-OP idealerweise vor oder nach der Schwangerschaft durchzuführen, um Operationsrisiken und hormonbedingte Schwankungen besser einschätzen zu können.
Wichtige Begleitmaßnahmen: Kompressionskleidung, Lymphdrainage und eine gesunde Lebensweise helfen, sowohl während als auch nach der Schwangerschaft Beschwerden zu lindern und das bestmögliche OP-Ergebnis zu erhalten.
Timing der Lipödem-OP: Entscheidung vor oder nach der Schwangerschaft
Eine Schlüsselfrage in der Behandlung des Lipödems ist, ob eine Operation vor oder nach einer Schwangerschaft durchgeführt werden sollte. In der Lipödem Klinik an der Alster sind wir uns der Tragweite dieser Entscheidung bewusst, besonders angesichts der signifikanten hormonellen Veränderungen, die während der Schwangerschaft auftreten.
Diese hormonellen Veränderungen können das Lipödem beeinflussen, was oft zu einer Verschärfung der Symptome wie verstärkten Schmerzen, Zunahme der Fettansammlungen und einem Spannungsgefühl in den betroffenen Bereichen führt. Wichtig zu beachten ist, dass diese Verschlechterung nicht notwendigerweise bei der ersten Schwangerschaft auftritt, sondern auch zu einem späteren Zeitpunkt eintreten kann.
Angesichts dieser Erkenntnisse steht die entscheidende Frage im Raum: Sollte eine Lipödem-Operation vor einer geplanten Schwangerschaft in Erwägung gezogen werden, um möglichen Verschlimmerungen vorzubeugen, oder ist es ratsamer, den Eingriff nach der Geburt durchzuführen? In unserer Klinik setzen wir auf eine individuelle Herangehensweise, um mit Ihnen zusammen die beste Entscheidung für Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden zu treffen.
Strategische Planung der Liposuktion bei Lipödem: Der ideale Zeitpunkt im Kontext der Schwangerschaft
Entdecken Sie den optimalen Zeitpunkt für eine Liposuktion bei Lipödem – eine Entscheidung, die Ihr Leben verändern kann. In der Lipödem Klinik an der Alster bieten wir Ihnen wegweisende Optionen an, die sowohl vor als auch nach einer Schwangerschaft realisierbar sind. Die Wahl des Zeitpunkts ist dabei von entscheidender Bedeutung.
Während eine Liposuktion nach der Schwangerschaft das Lipödem in seinem aktuellen Zustand behandelt, bietet eine Operation vor der Schwangerschaft präventive Vorteile. Durch die Verringerung des Lipödem-Fettgewebes vor einer Schwangerschaft kann eine Verschlimmerung der Symptome effektiv vermieden werden. Diese proaktive Herangehensweise kann nicht nur zu einer deutlichen Linderung der Beschwerden führen, sondern minimiert zudem das Risiko von Komplikationen während der Schwangerschaft, die durch überschüssiges Fett verursacht werden könnten.
Bei uns in der Lipödem Klinik an der Alster setzen wir auf individuell zugeschnittene Behandlungspläne, die Ihre persönlichen Ziele und medizinischen Bedürfnisse in den Vordergrund stellen. Unsere erfahrenen Chirurgen sind darauf spezialisiert, mit Ihnen gemeinsam den idealen Zeitpunkt für Ihre Liposuktion zu ermitteln, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Liposuktion bei Lipödem: Eine entscheidende Maßnahme gegen eine chronische Herausforderung
In der Lipödem Klinik an der Alster konzentrieren wir uns darauf, wie die Liposuktion als eine entscheidende Intervention im Management von Lipödem wirkt, wobei sie gleichzeitig ihre Grenzen hat. Das Lipödem, eine chronisch fortschreitende Erkrankung, fordert Betroffene tagtäglich heraus, und hier bietet die Liposuktion eine wesentliche Verbesserung.
Sie ist effektiv in der Befreiung von pathologischem Fettgewebe in spezifischen Bereichen. Einmal behandelt, kann die Liposuktion das Fortschreiten des Lipödems in diesen Zonen dauerhaft stoppen, besonders wenn sie gemäß der fortschrittlichen 90%-Methode angewandt wird. Allerdings sollte man nicht außer Acht lassen, dass an noch nicht behandelten Stellen das Lipödem weiterhin ein Risiko bleiben kann.
Perfektes Timing für Ihre Lipödem-OP nach der Schwangerschaft
Die Zeit nach der Geburt eines Kindes ist einzigartig und erfordert besondere Aufmerksamkeit, besonders wenn es um Ihre Gesundheit und die Behandlung von Lipödem geht.
In unserer Klinik verstehen wir, dass die Durchführung einer Lipödem-Operation nach der Schwangerschaft eine sorgfältige Planung und Timing erfordert. Wir empfehlen, den Eingriff nach der Stillzeit zu planen, um den bestmöglichen Nutzen für Sie und Ihr Wohlbefinden zu sichern. In dieser Phase ist es unerlässlich, eine angemessene Nachsorge zu gewährleisten, einschließlich der Verabreichung von Antibiotika und Anti-Thrombose-Spritzen, um Ihre Gesundheit und Sicherheit zu gewährleisten.
Die Entscheidung, wann die Operation stattfinden soll, ist eine individuelle Angelegenheit. Unsere Fachärzte unterstützen Sie dabei, Risiken und Vorteile sorgfältig abzuwägen und eine Entscheidung zu treffen, die Ihre Gesundheit sowie die Ihres Babys priorisiert. Ihr Wohlbefinden und Ihre Sicherheit stehen bei uns an erster Stelle.
Vertrauen Sie auf unsere Expertise und nehmen Sie Kontakt mit uns auf, um eine individuelle Beratung zu erhalten. In der Lipödem Klinik an der Alster sind wir darauf spezialisiert, den richtigen Zeitpunkt für Ihre Lipödem-Operation nach der Schwangerschaft zu finden, damit Sie sich voll und ganz auf Ihre Genesung und Ihr neues Leben mit Ihrem Kind konzentrieren können.
Wählen Sie den richtigen Arzt für Ihre Lipödem-Liposuktion: Ein entscheidender Faktor für Ihren Erfolg
Die Auswahl eines erfahrenen Arztes für Ihre Lipödem-Liposuktion ist mehr als nur eine Formalität – es ist ein wesentlicher Schritt auf Ihrem Weg zur Genesung. In der Lipödem Klinik an der Alster legen wir größten Wert darauf, dass Sie von Spezialisten betreut werden, die nicht nur die ästhetischen, sondern auch die komplexen medizinischen Aspekte Ihrer Liposuktion verstehen.
Eine Liposuktion bei Lipödem geht weit über eine ästhetische Korrektur hinaus. Es handelt sich um eine medizinisch notwendige Intervention, die tiefgehendes Fachwissen und ein spezialisiertes Verständnis dieser komplexen Erkrankung erfordert. Patientinnen müssen sich darüber im Klaren sein, dass Liposuktion in diesem Kontext eine sorgfältige, auf ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnittene Behandlung bedeutet.
Leider haben wir in unserer Sprechstunde immer wieder Patient/innen, bei denen aufgrund mangelnder Erfahrung des behandelnden Arztes das Lipödem nach der Liposuktion wiederkehrte, weil eben nicht genügend krankhaftes Fett abgesaugt wurde. Dies unterstreicht die Wichtigkeit, sich in die Hände eines qualifizierten und erfahrenen Facharztes zu begeben, der nicht nur über technische Fähigkeiten verfügt, sondern auch ein tiefgehendes Verständnis für die Herausforderungen des Lipödems hat.
In unserer Klinik garantieren wir, dass Sie von einem Team betreut werden, das in der Behandlung von Lipödem hochspezialisiert ist. Wir stellen sicher, dass jeder Aspekt Ihrer Behandlung von Experten durchgeführt wird, die nicht nur die erforderlichen technischen Fähigkeiten besitzen, sondern auch eine tiefe Empathie und Verständnis für Ihre Situation mitbringen.
Setzen Sie sich mit uns in Verbindung, um mehr darüber zu erfahren, wie unsere spezialisierten Lipödem-Ärzte Ihnen helfen können, den Kampf gegen das Lipödem erfolgreich zu bestreiten. In der Lipödem Klinik an der Alster sind wir für Sie da, um sicherzustellen, dass Ihre Liposuktion die bestmöglichen Ergebnisse erzielt und Ihnen den Weg zu einem gesünderen, zufriedeneren Leben ebnet.
Abschlussgedanken: Lipödem-OP vor oder nach der Schwangerschaft?
Der Weg zur Entscheidung für eine Lipödem-Operation im Kontext einer Schwangerschaft ist geprägt von sorgfältigen Überlegungen. In der Lipödem Klinik an der Alster möchten wir Sie dabei unterstützen, diesen Weg mit Klarheit und Zuversicht zu beschreiten. Das Wichtigste ist zu erkennen, dass bei Beeinträchtigungen durch das Lipödem eine operative Therapie eine lohnende Überlegung ist.
Planen Sie eine Schwangerschaft, so kann es vorteilhaft sein, die Lipödem-Operation im Vorfeld durchzuführen. Dies verhindert, dass eine Schwangerschaft die Symptome des Lipödems an bereits behandelten Stellen verschlimmert. Eine frühzeitige Operation kann somit als präventive Maßnahme dienen und bietet Ihnen die Chance, die Schwangerschaft ohne zusätzliche Beschwerden durch das Lipödem zu erleben.
Wenn also der Oberschenkelumfang oder die Fettmasse bereits vor einer geplanten Schwangerschaft stark beeinträchtigend ist, empfehlen wir, die operative Therapie vor der Schwangerschaft zu beginnen und abzuschließen. Dieser Ansatz gewährleistet, dass Sie in die Schwangerschaft starten können, ohne durch die zusätzliche Belastung durch das Lipödem eingeschränkt zu werden.
In der Lipödem Klinik an der Alster stehen wir Ihnen zur Seite, um die beste Entscheidung für Ihre Gesundheit und Ihr zukünftiges Wohlbefinden zu treffen. Kontaktieren Sie uns für eine individuelle Beratung, und gemeinsam finden wir den optimalen Zeitpunkt für Ihre Lipödem-Operation, sodass Sie sich voll und ganz auf Ihre Gesundheit und die bevorstehende Schwangerschaft konzentrieren können.
Weitere Fragen & Antworten zum Thema Lipödem und Schwangerschaft:
Ist eine manuelle Lymphdrainage für schwangere Frauen gefährlich?
Eine Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE) kann in der Schwangerschaft grundsätzlich durchgeführt werden. Dies ist allerdings vom Befinden der Schwangeren abhängig. Zudem sollte bei jeder Behandlung Rücksprache mit dem behandelnden Gynäkologen gehalten werden. Einzig von einer tiefen Lymphdrainage im Becken- oder Bauchbereich sollten Patientinnen absehen: Vor allem in der Frühschwangerschaft kann diese den Fötus gefährden.
Sollte bei schwangeren Frauen die Kompressionsversorgung beibehalten werden?
Es ist wichtig, auch während der Schwangerschaft eine Kompressionsversorgung wie zum Beispiel Lastofa Forte zu tragen. Diese kann eine Ausbreitung des Lipödems, durch eine Schwangerschaft teilweise mildern. Es ist aufgrund des sich stetig verändernden Bauchumfangs häufiger notwendig, die Versorgung anzupassen. Als Schwangerschaftsversorgung sind folgende Möglichkeiten gegeben:
Strumpfhose mit Umstandsleibteil: Das Leibteil ist besonders weit geschnitten, sodass es den Bauch nicht einengt.
Strumpfhose mit offenem Leibteil: Der Bauch bleibt frei und die Strumpfhose wird mithilfe eines elastischen Bands in der Taille gehalten.
Oberschenkelstrümpfe: Diese sind nicht abhängig vom Bauchumfang.
Mehrteilige Versorgung: Oberschenkel- oder Kniestrümpfe können mit Radler- oder Bermudahosen und einem Umstandsleibteil kombiniert werden.
Ist das Lipödem vererbbar?
Vor allem wenn bereits andere Familienmitglieder von einem Lipödem betroffen sind, liegt die Vermutung nahe, dass auch das Kind unter einem Lipödem leiden wird. Aus diesem Grund entscheiden sich viele mit Lipödem gegen eine Schwangerschaft. Doch auch hier kann man keine allgemeingültige Aussage treffen: Nicht jedes Kind muss zwangsläufig das Lipödem seiner Mutter erben.
Viele, die mit einem Lipödem zu kämpfen haben, entscheiden sich früher oder später zu einer Fettabsaugung. Doch was ist überhaupt der Unterschied zwischen einer „normalen“ Fettabsaugung und einer Fettabsaugung bei einem Lipödem? Was es bei der Wahl der Behandlung zu beachten gibt und inwieweit sie sich voneinander unterscheiden, erfahren Sie hier.
Das Wichtigste in Kürze:
Therapeutische vs. ästhetische Gründe: Eine Fettabsaugung bei Lipödem dient meist zur Linderung von Schmerzen und Schwellungen, während eine normale Liposuktion häufig rein kosmetische Ziele verfolgt.
Besondere Technik und Expertise: Bei Lipödem-Liposuktionen kommen oft schonendere Verfahren wie die wasserstrahlassistierte Liposuktion zum Einsatz, um beschädigtes oder entzündliches Gewebe nicht zusätzlich zu belasten.
Kostenübernahme und langfristiger Effekt: Da es sich um ein Krankheitsbild mit medizinischer Indikation handelt, übernehmen Krankenkassen unter bestimmten Voraussetzungen teilweise die Kosten; der Erfolg kann zudem langfristiger sein als bei rein ästhetischen Eingriffen.
Wie funktioniert die normale Fettabsaugung?
Mithilfe einer normalen Fettabsaugung – auch ästhetische Fettabsaugung genannt – können einzelne Bereiche behandelt werden die optisch unschön oder unproportional erscheinen. Manche Areale können dabei sogar unbehandelt bleiben. In der Praxis sieht dies so aus, dass man nicht das gesamte Areal absaugen muss, sondern softe Übergänge ausarbeiten kann. Immerhin geht es um einen ästhetischen Effekt.
Bei der normalen Fettabsaugung kommen verschiedene Methoden zum Einsatz. Beliebt ist zum Beispiel die Criss-Cross-Methode, bei der es sich um eine überlappende Technik handelt. Durch dieses fächerförmige Absaugen wird das Fett gleichmäßig abgetragen.
Wie funktioniert die Fettabsaugung bei einem Lipödem-Patienten?
Bei einer ästhetischen Fettabsaugung muss nicht das gesamte Fett eines Areals abgesaugt werden, bei einem Lipödem-Patienten hingegen schon. Man spricht von der 90% Formel. Grund dafür ist, dass man so viel krankhaftes Gewebe wie nur möglich entfernen muss. Das geht nur dann, wenn man das ganze vom Lipödem betroffene Areal absaugt. Das ist die Voraussetzung dafür, dass das Lipödem nicht mehr zu einem späteren Zeitpunkt erneut auftreten kann. Konkret bedeutet dies, dass zunächst die schmerzhaften Areale vom erkrankten Lipödemfett befreit werden. Also z.B bei schmerzhaften Oberschenkeln sollte eben der vordere Oberschenkelbereich, der innere Oberschenkel, die Knieregion, der äußere Oberschenkelbereich und jeweils anteilig die befallenen Areale im Bereich des hinteren Oberschenkels abgesaugt werden. Zudem muss auch bedacht werden, dass darüber hinaus eine Fettabsaugung im Unterschenkelbereich notwendig werden kann, wenn auch dort Schmerzen sind, die auch nach einer Oberschenkelfettabsaugung weiter bestehen. Das bedeutet, dass ggf. im Bereich links und rechts des Schienbeins Fett abgesaugt werden muss und im Wadenbereich links und rechts neben der Achillessehne. Falls der Oberarmbereich befallen ist, wenn ja, muss auch fast der gesamte Oberarm abgesaugt werden und es muss überlegt werden, ob darüber hinaus der Unterarm befallen ist und somit auch abgesaugt werden muss. Weitere Bereiche, die vom Lipödem befallen werden können und dann eben abgesaugt werden müssen sind z.B die Hüften und der Po-Bereich. Wenn alle schmerzhaft veränderten Bereiche abgesaugt worden sind, ist es sehr unwahrscheinlich bzw. unmöglich, dass das Lipödem wieder auftritt, wenn eine Gewichtskonstanz gehalten wird, die als Basis eine bewusste Ernährung und ausreichende körperliche Bewegung hat. Dies sind auch die Voraussetzungen dafür, dass das Lipödem nicht mehr auftritt.
Warum sollte nur ein Spezialist die Fettabsaugung bei einem Lipödem vornehmen?
Wer eine Fettabsaugung bei einem Lipödem vornehmen lassen möchte, sollte dies nur von einem Spezialisten durchführen lassen. Weshalb? Der Grund ist einfach: Bei einer Absaugung des Lipödems gibt es wesentlich mehr zu beachten als bei einer ästhetischen Fettabsaugung. Das beginnt bereits damit, dass die Lipödemabsaugung eines besonderen Verfahrens bedarf, welches bei einer herkömmlichen Fettabsaugung nicht unbedingt notwendig ist. Außerdem können Bereiche bei einer ästhetischen Fettabsaugung auch unbehandelt bleiben, wohingegen es bei einer Lipödemtherapie von größter Wichtigkeit ist, den überwiegenden Anteil des Gewebes von den erkrankten Fettzellen zu befreien.
Welches Verfahren der Fettabsaugung wird bei einer Liposuktion beim Lipödem angewendet?
WAL Wasserstrahl oder Vibrationsmethode Beide Methoden sind von den großen Lymphgesellschaften anerkannt. Zudem – anders als bei der „ästhetischen Liposuktion“ wird nicht in „criss-cross“ Verfahren abgesaugt, sondern achsengerecht der Lymphbahnen. Um die Lymphbahnen weitestgehend zu schonen.
Nachhaltiges Ergebnis durch gezielte OP: Eine Lipödem-Operation kann das krankhafte Fettgewebe dauerhaft entfernen, wenn sie korrekt durchgeführt wird und der Körper nicht durch hormonelle Einflüsse oder Gewichtszunahme stark belastet wird.
Risikofaktoren für erneute Beschwerden: Bei größeren Gewichtsschwankungen, weiteren hormonellen Veränderungen oder unzureichender Nachsorge kann das Lipödem in Teilen wieder auftreten, auch wenn das Ausgangsgewebe entfernt wurde.
Relevanz der Nachsorge: Regelmäßige Kontrollen, Kompressionstherapie und eine gesunde Lebensweise (Bewegung, ausgewogene Ernährung) sind entscheidend, um ein erneutes Auftreten der Symptome zu minimieren.
Wir haben Prof. Dr. Dr. Klesper gefragt, ob ein Lipödem nach einer Liposuktion wiederkommen kann. Hier ist die Antwort:
Eigentlich ist das nicht möglich. Manchmal passiert dies allerdings doch, und zwar hat es folgende Hintergründe. Zum einen kann das Lipödem da noch wieder kommen oder noch stärker entstehen, wo es nicht abgesaugt, das heißt, wo es gar nicht behandelt worden ist. Wenn also z. B. die Oberschenkel operiert worden sind, kann das Lipödem trotz und alle dem an Hüften, Oberarme, Unterarmen, Unterschenkel und Po weiter wachsen oder neu entstehen. Wo es allerdings abgesaugt worden ist, kann das Lipödem eigentlich nicht mehr neu entstehen. Das eigentlich daher, weil eben manchmal von unerfahrenen Operateuren nicht eine Lipödem spezifische Absaugung durchgeführt wird, sondern eine kosmetische. Das heißt also, dass nicht genügend erkranktes Fett entfernt worden ist und nur das zu viel an Fett irgendwie, aber unzureichend an den Restfettgehalt des Körpers angeglichen wurde. In solchen Fällen und ich sehe solche Fälle alle Viertel-Jahre ein- bis zweimal, kommt es unweigerlich zu einem erneuten Aufwachsen des auch schon in operierten Stellen befindlichen Lipödems. Wenn allerdings ein Lipödem einmal fachgerecht entfernt worden ist, kommt es nicht mehr wieder.
Unsere tapfere Lipödem Patientin Sonja berichtet 2 Wochen nach ihrer Liposuktion wie es ihr ergangen ist:
Hallo ihr Lieben, heute hatte ich meinen Nachsorgetermin bei Prof. Dr. Dr. Bernd Klesper. 2 Wochen gehen schneller rum, als man denkt! Ich wollte euch ein wenig erzählen, wie es nach den OPs bei mir weiter ging. Meinen Heimweg habe ich mit vielen Müllsäcken auf dem Beifahrersitz überstanden und daheim ging es mit einem Venenkissen, zum hochlegen der Beine, erst mal ins Bett. Tipp für Heimfahrt und Bett: Müllsäcke und saugfähige Unterlagen in mindestens Größe 60x90cm kaufen!(Ihr bekommt von uns natürlich auch einige Unterlagen mit nach Hause)
Die schwierigsten Dinge im Alltag
Eines der schwierigsten Dinge in den ersten 6 Tagen war das Schlafen für mich. Die ersten 5 Tage konnte ich ausschließlich auf dem Rücken schlafen und lief dabei permanent noch aus. Trotz vieler saugfähiger Unterlagen lag ich also im nassen Bett und fand nur 2-3h Schlaf am Stück. Dennoch war ich über jeden Tropfen dankbar, der bereits so aus den Beinen auslief! Denn genau das habt ihr dann nachher nicht mehr unter eurer Haut. Die ersten 3 Tage war das Aufstehen sehr unangenehm. Von den Oberschenkeln abwärts war es wie ein warmer Wasserfall, der bis in die Knie runter ging. Man konnte die Flüssigkeit wirklich fühlen. Der Geruch ist übrigens wirklich nichts für feine Näschen. Eisenhaltig und nach der Lösung. Aber das gehört eben leider dazu!
Tipp bzgl. Geruch:
Stellt euch einen Raumduft ins Zimmer. Vielleicht hält das nur einen Teil ab, aber besser als gar nichts! Umso wichtiger also viel zu trinken, damit alles ausgeschwemmt wird. Ich habe in der ersten Woche täglich 3-4 Liter Wasser oder Tee getrunken. Toilette und Bett wechselten sich in gefühlten 10 Minuten ab, aber so blieb ich auch in Bewegung und brachte den Kreislauf wieder zum Laufen. Suppen haben mir ebenfalls geholfen wieder auf die Beine zu kommen und gleichzeitig meinen Flüssigkeitshaushalt aufzufüllen. 2 Tage nach OP durfte ich das erste Mal duschen, mit Begleitperson. Mein Kreislauf war noch nicht auf der Höhe und ich habe extra nicht direkt auf die Beine geschaut! Sonst hätte ich vermutlich Sternchen gesehen. Das erste Mal aus dem Mieder zu schlüpfen war ein sehr befremdliches und unangenehmes Gefühl. Es fühlte sich an, als ob ich an den gesaugten Stellen „auseinanderfalle“. Ich habe mit einer antibakteriellen Duschcreme geduscht und meine Begleitperson steckte das Mieder derweil in die Waschmaschine im Feinwaschgang. Direkt danach ging es wieder ins Bett (ja, nackig) und einfach nur die Beine hoch, während das Mieder trocknete. Wir halfen mit dem Fön etwas nach. Nicht zu heiß! Das darf auch nicht in den Trockner! Nach der zweiten Dusche bin ich dann wechselweise in meine alte Flachstrickversorgung Klasse II umgestiegen. Dann konnte ich in Ruhe das Mieder waschen und hatte dauerhaft Kompression auf den Beinen. Abends/Nachts zog ich bevorzugt das Mieder an, weil es sehr viel angenehmer ist, als die grobe Flachstrick.
Tipp fürs Duschen:
Begleitperson mitnehmen. Antibakterielle Cremedusche kaufen. Nicht zu heiß duschen!Nun möchte ich einen Punkt ansprechen, der nicht zu verachten ist. Die Psyche. Ich sah meine Beine nach der Dusche zum ersten Mal in einem großen Spiegel und war ziemlich geschockt. Das ist völlig normal! Es kann sehr befremdlich oder gar beängstigend sein, eure gesaugten Stellen so zu sehen. Lange Jahre waren das eben Teile von euch und auf einmal fehlt da etwas und sieht natürlich auch noch nicht schön aus. Das ist alles noch völlig frisch und braucht Zeit! Sprecht euch bitte gut zu, dass sich das alles noch ändern wird und ihr euch und eurem Körper Zeit gebt. Ich weiß jetzt auch noch nicht, wie meine Beine/Arme in 12 Monaten aussehen werden. Aber bis dahin wird sich noch so viel tun. Dellen, Unebenheiten, Schwellungen, blaue Flecken, verhärtete Stellen… das gehört alles dazu und wird nicht so bleiben. Prof. Dr. Dr. Bernd Klesper wird zudem in einem Jahr nochmal über das Gesamtergebnis schauen und ggf. Angleichungen vornehmen. Aber ihr braucht einfach erst mal eine Grundlage! Gebt euch Zeit, nehmt euch Zeit. Weint auch, wenn ihr müsst, aber lasst euch nicht entmutigen. 🙂
Happy End an der Geschichte:
Ich sah nach einigen Tränchen wie toll es da schon aussah und vor allem, dass ich Knie habe! Ich hatte noch NIE sichtbare Knie. Ich war unendlich dankbar…Der Schmerzhöhepunkt war ungefähr am 5 Tag nach OP bei mir erreicht. Das lag sicher auch an der Schwellung, die dann ordentlich durchschlug. Am 6 Tag Post OP habe ich meine erste Lymphdrainage gehabt und auch wenn es leicht weh tat, war es ein guter Zeitpunkt damit zu starten. Dadurch lief noch gut Flüssigkeit ab. Ich habe insgesamt 6 Termine a 60min. 3 Habe ich noch vor mir.
Tipp für die Hausapotheke:
• Gegen die Schwellung – 2x tgl. Bromelain 500mg (Ananasallergiker aufgepasst!) • Unterstützung Wundheilung/blaue Flecken – Arnica D6 Globuli – 2x tgl. 5 Kügelchen • Gegen die Schmerzen – Ibuprofen oder Paracetamol
Meine zweite OP wird voraussichtlich im Oktober stattfinden und ihr dürft wieder mit dabei sein! Bis dahin alles Gute ihr Lieben und niemals entmutigen lassen!
Mehr Infos zum Thema findet ihr auf Instagram oder hier auf der Lipödem Startseite.
Eine Fettverteilungsstörung am Körper in Form eines Lipödems hat für die Betroffenen nicht nur äußerlich unschöne Folgen. Oft ist das eigene Körpergefühl durch die eigene unästhetische Wahrnehmung des eigenen Körpers gestört, was sich nicht selten in einem geringeren Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein äußert.
Glücklicherweise kann ein solches Lipödem im Zuge einer Liposuktion behandelt werden. Damit können Sie als Betroffene oder Betroffener nicht nur die Ästhetik des eigenen Körpers wiedererlangen, sondern damit einhergehend auch ein gesteigertes Selbstwertgefühl und ein wertvolles Stückchen Lebensqualität zurückgewinnen.
In einigen Fällen kann aber im ersten Eingriff ein noch nicht einhundert Prozent zufriedenstellendes Ergebnis erreicht werden. Es stellt sich daher die Frage nach den Kosten für eine Korrektur nach der ersten OP.
Welche Kosten fallen für eine Korrektur nach der OP an?
Sollte nach der ersten OP das Ergebnis noch zu verbessern sein, kann die betroffene Region bei einer nachfolgenden Behandlung einer anderen Körperregion zeitgleich einem Feinschliff unterzogen werden. So wird nicht nur die zuerst behandelte Stelle „nachgeschliffen“, es ermöglicht auch eine optimale Anpassung der Proportionen der einzelnen Körperstellen zueinander. Oftmals ist dieses „Nachschleifen“ allerdings erst nach ca. 8-10 Monaten durchzuführen.
Dieser Feinschliff ist auch in einer separaten OP möglich. Diese wird ambulant durchgeführt. Die Kosten für einen solchen separat durchgeführten Feinschliff belaufen sich meistens lediglich auf einen anteiligen Beitrag zu den Anästhesiekosten.
Am Ende ist es uns wichtig, dass Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind. Das bedeutet neben einem gesünderen und beschwerdefreien Leben vor allem, dass Sie sich in Ihrem eigenen Körper wieder wohlfühlen können. Die dadurch für Sie gewonnene Lebensqualität ist für uns der schönste Lohn unserer Arbeit.
Wer an einer Fettverteilungsstörung leidet, fühlt sich in den meisten Fällen in seinem eigenen Körper nicht zu einhundert Prozent wohl. Eine Liposuktion kann hier Abhilfe schaffen. Dabei werden überschüssige Fettzellen an den betroffenen Stellen abgesaugt. Meist handelt es sich dabei um die Körperregionen rund um die Oberschenkel, die Oberarme die Hüften, den Po oder die Innenseite der Knie.
Eine Liposuktion kann auch Ihnen helfen, sich im eigenen Körper wieder wohlzufühlen. Vor solch einem Eingriff bekommen wir häufig die Frage gestellt, ob nach dem Absaugen der überschüssigen Fettzellen ein entsprechender Hautüberschuss zurückbleibt. Dieser sähe nicht nur unschön aus, auch das eigene Körpergefühl nach einem Eingriff wäre mit solch einem Hautüberschuss noch nicht optimal.
Wann kommt es zu einem Hautüberschuss nach der Liposuktion?
Vielleicht fragen auch Sie sich, ob eine Liposuktion das Richtige für Sie ist und ob ein danach entstehender Hautüberschuss eventuell durch einen operativen Eingriff gestrafft werden muss?
Zunächst muss hierbei geklärt werden, in welchen Fällen überhaupt mit einem Hautüberschuss nach der Liposuktion zu rechnen ist. Ob und in welchem Maße ein Hautüberschuss nach der Liposuktion entsteht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören vor allem:
Das Volumen der abgesaugten Fettzellen
Die Elastizität und Beschaffenheit der Haut
Die behandelte Körperstelle
Alle drei Faktoren spielen eine entscheidende Rolle dabei, ob und in welchem Umfang ein Hautüberschuss nach der Liposuktion entsteht. An einigen Stellen des Körpers ist dieser von Natur aus seltener zu beobachten als an anderen. So wird beispielsweise an den äußeren Oberschenkeln nur sehr selten ein Hautüberschuss nach der Behandlung des Lipödem festgestellt, während an den inneren Oberschenkeln dies bei älteren Patientinnen und Patienten häufiger zu beobachten ist.
Muss ein Hautüberschuss nach der Liposuktion gestrafft werden?
Ein nach der Behandlung entstehender Hautüberschuss muss nur in den seltensten Fällen nachträglich operativ gestrafft werden. Dies ist meist nur bei älteren Patientinnen und Patienten der Fall, wenn ein sehr großes Volumen an überschüssigen Fettzellen durch die Liposuktion entfernt wurde.
Außerdem setzen wir bei der Behandlung eines Lipödems auf eine besonders schonende Behandlung mittels Vibrationsverfahren. Eine nachträglich operative Hautstraffung würde dieser besonders schonenden Behandlung entgegenwirken, da es sich dabei um einen ernsthaften operativen Eingriff am Körper handelt.
Mit solch einem operativen Eingriff sind auch immer gewisse Risiken verbunden. So kann durch die Hautstraffung beispielsweise die Entstehung eines primären Lymphödems provoziert werden. In den meisten Fällen ist die Haut allerdings eigenständig in der Lage, sich aufgrund ihrer natürlichen Elastizität wieder zurückzuziehen.
Eine Straffung der Haut nach der Liposuktion ist daher in den meisten Fällen überflüssig. Oft reicht es, wenn der Haut an der behandelten Stelle die nötige Zeit gegeben wird, um sich auf natürliche Weise der neuen Körperform anzupassen. So können auch dauerhafte Narben, welche bei einer operativen Hautstraffung entstehen könnten, vermieden werden.
So kann mit der Liposuktion nicht nur ein wieder beschwerdefreies und damit besseres Leben erreicht werden, auch der eigene Körper wird wieder ästhetisch ansehnlich, sodass Sie sich selbst wieder wohlfühlen werden. Das stärkt nicht nur das eigene Selbstbewusstsein, sondern bringt gleichzeitig auch eine erhebliche Portion Lebensqualität mit sich.
Menschen, die an einem Lipödem leiden, fühlen sich durch dieses allein bereits in vielen Dingen des Alltags eingeschränkt. Das liegt vor allem daran, dass die unschöne Fettverteilungsstörung des eigenen Körpers auch das eigene Wohlgefühl im eigenen Körper oft stark beeinträchtigt.
Oft geht damit Unsicherheit einher, auch wenn es um die Durchführung anderer medizinischer Maßnahmen geht. So stellen sich in der derzeitigen Situation viele Betroffene die Frage, ob eine Impfung gegen das Corona-Virus möglich ist, wenn man bereits an einem Lipödem leidet oder ob dabei Einschränkungen zu beachten sind.
Corona-Impfung bei Lipödem – Ja oder Nein?
In einigen Fällen ist eine Lipödemerkrankung auch mit deutlichem Übergewicht verbunden. Jede Übergewichtige bzw. jeder Übergewichtige ist in Zusammenhang mit zahlreichen Erkrankungen als Risikopatientin bzw. als Risikopatient anzusehen. Somit auch vor dem Hintergrund einer evtl. Covid-19-Erkrankung. Da die Risiken einer Impfung aus diesem Blickwinkel deutlich geringer sind als die Risiken, die bei einer Covid-19-Erkrankung entstehen können, ist in diesen Fällen, jeder Lipödemerkrankten bzw. jedem Lipödemerkrankten, eine Impfung dringend anzuraten. Zudem die Corona-Impfung nicht Hormon getriggert ist.
Besondere Vorsicht ist allerdings geboten, wenn eine Liposuktion geplant ist und die Durchführung in einem engen zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung steht.
Da jeder Körper anders auf die einzelnen Impfstoffe gegen das Coronavirus reagiert und Impfreaktionen durchaus möglich sind, sollte dabei Folgendes beachtet werden: Eine Corona-Impfung direkt wenige Tage vor oder nach einer Liposuktion ist eher nicht zu empfehlen. Vor oder nach einer OP sollten mindestens 5 Tage liegen.
Im Grundsatz besteht derzeit allerdings kein Grund, warum sich Lipödem-Erkrankte nicht mit einer Impfung gegen das Corona-Virus schützen lassen sollten. Letztendlich bleibt die Frage nach dem Impfschutz gegen Corona jedem persönlich überlassen, ganz unabhängig vom Lipödem.
Damit Du auch wirklich nichts für deine Liposuktion und den Aufenthalt vergisst, haben wir eine kleine Checkliste für dich. Dadurch, dass der Aufenthalt nur für eine relativ kurze Dauer ist, fällt diese Checkliste auch nicht besonders groß aus. Was du unbedingt dabeihaben solltest: Kleidung
generell alte lockere Kleidung
lockeres Oberteil
lockere Jogginghose
alter Anzug für die Rückfahrt
Morgenmantel
Wechselwäsche
Hausschuhe bzw. Schlappen Hygieneartikel
Zahnbürste + Zahnpasta
Gesichtspflege
individuelle Pflege Unterhaltung & Sonstiges
Handy mit Ladekabel
Kopfhörer
Buch
Kuschelkissen Zeitschriften liegen für euch auf dem Zimmer bereit!
Alles Gute für Deine OP & bei Fragen stehen wir dir natürlich gerne jederzeit zur Verfügung.
Das Fettgewebe am und im Bauch wird viszerales Fett genannt und ist sehr stoffwechselaktiv. Dieses Drüsenorgan ist das größte unseres Körpers und übernimmt durch die Produktion von Signalstoffen/ Botenstoffen eine sehr wichtige Rolle. Unteranderem gehören zu den Botenstoffen welche, die sich auf den Bluthochdruck auswirken, Entzündungen auslösen oder die Freisetzung von Insulin beeinflussen. Diese Signalstoffe werden vom Bauchfett freigesetzt. Demnach werden auch deutlich mehr dieser Botenstoffe ausgeschüttet, je mehr viszerales Bauchfett vorhanden ist. Kommt es zu einem Überschuss dieser Stoffe wirkt es sich negativ auf den Organismus aus. Krankheiten wie Bluthochdruck und Diabetes werden also durch mehr Bauchfett begünstigt und können bis hin zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen.
Zu viel Bauchfett ist also nicht ganz ungefährlich. Das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist erheblich erhöht, wenn zu viel Fett am Bauch vorhanden ist. Dabei gilt, dass das Risiko bei Frauen ab einem Bauchumfang von 80 cm erhöht und ab 88 cm enorm erhöht ist. Bei Männern ist das Risiko an einer Erkrankung wie Bluthochdruck, Gefäßverkalkung, Diabetes oder Herzinfarkt zu leiden ab einem Bauchumfang von 94 cm erhöht und ab 102 cm sehr stark erhöht.
Bauchfett aus eigenem Antrieb heraus zu verlieren ist nicht ganz einfach. Es erfordert sehr viel Disziplin und Durchhaltevermögen. Um das Bauchfett loswerden zu können benötigt es eine Strategie, die das Zusammenspiel einer gesunden Ernährung und regelmäßiger körperlicher Bewegung beinhaltet.
Ernährung
Die richtige Ernährung spielt, wenn es um die Entstehung von Bauchfett geht, eine große Rolle. Einfache Kohlenhydrate, die in Weißmehlprodukten, Süßigkeiten, Chips und Fast Food stecken sollten definitiv vermieden werden. Es geht nicht darum vollständig auf kohlenhydratreiche Lebensmittel, wie Brot und Nudeln zu verzichten, jedoch ist die Vollkornvariante, wenn möglich zu bevorzugen. Diese Produkte sollten dennoch nicht am Abend zu sich genommen werden, da der Blutzuckerspiegel durch die aufgenommenen Kohlenhydrate ansteigt. Somit wird Insulin ausgeschüttet, welches die Fetteinlagerungen fördert und den Fettabbau hemmt. Der Körper kann sich also in der Nacht nicht vollständig regenerieren und kein Gramm Fett abbauen.
Zusätzlich sollte der Fokus auf eine zuckerfreie bzw. zuckerarme Ernährung gelegt werden. Dadurch, dass die Bauchspeicheldrüse Insulin produziert, wird nach jeder Süßigkeit der Blutzuckerspiegel gesenkt. Die Leber wandelt diesen Zucker in Fett um. Das Problem ist, dass das Insulin der Bauchspeicheldrüse dafür sorgt, dass Zellen Fett einlagern und den Fettabbau hemmen. Isst man also zu viel Zucker, baut der Körper keine Fettreserven ab.
Neben der Ernährung sollte auch der Flüssigkeitshaushalt angepasst werden. Die Flüssigkeitsaufnahme sollte ausschließlich durch Wasser erfolgen. Auf süße Getränke sollte vollständig verzichtet werden.
Das Zusammenspiel der richtigen Ernährung und der körperlichen Aktivität ist der Schlüssel zum Erfolg. Dabei muss der Energieverbrauch, der durch Sport erfolgt, höher sein, als die Energiezufuhr. Ist die Energiezufuhr, die man durch Essen und Trinken zu sich nimmt, höher als der Verbrauch, ist es nicht möglich Fett zu verlieren.
Sport
Der Energieverbrauch sollte durch regelmäßige Bewegung relativ hoch sein. Wichtig ist hierbei, dass kontinuierlich Sport getrieben wird, um Bauchfett loswerden zu können. Hierbei liegt der Fokus auf Ausdauertraining in Kombination mit Krafttraining. Ausdauertraining kann durch regelmäßiges Joggen, Schwimmen, Fahrradfahren oder aber auch Walken erfolgen. Hier ist zu beachten, dass man aus der Puste kommt und schwitzt, sodass möglichst viele Kalorien verbrannt werden. Zusätzlich wird der Stoffwechsel angekurbelt, was ebenfalls zur Gewichtsreduzierung beiträgt. Darüber hinaus sollten Kraftübungen mit einbezogen werden, da zusätzliche Muskeln mehr Energie und Fett verbrennen.
Besonders effektiv für die Reduzierung von Bauchfett sind sogenannte High Intensity Intervall Training (HIIT). Sie sind meist relativ kurz, jedoch enorm erfolgsversprechend.
Entspannung und Ruhe
Des Weiteren spielen Entspannung und Ruhe eine weitere wichtige Rolle in Bezug auf Fettabbau. Ist der Körper ständig gestresst werden Stresshormone (Kortisol) produziert, die ebenfalls für Einlagerungen von Bauchfett sorgen. Aus diesem Grund benötig der Körper einen guten Ausgleich zwischen körperlicher Anstrengung durch Sport und ausreichend Entspannung und Ruhe.
OP-Liposuktion/Fettabsaugung
Fazit: Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Bauchfett, das eine vor der Bauchdecke, das andere hinter der Bauchdecke, auch als viszerales oder Eingeweidefett bezeichnet. Beide Fettarten sind ungünstig für ein gesundes und langes Leben und finden sich im BMI-Wert wieder. Absaugen kann man nur das vor der Bauchdecke liegende Fett und somit schon den BMI deutlich reduzieren. Das kann z.B in einer schonenden Fettabsaugung im Vibrationsverfahren gemacht werden. Viele Eingriffe werden so auch in örtlicher Betäubung, schmerzfrei und ambulant ausgeführt. Ein weiterer, nicht zu vernachlässigender Nebeneffekt ist hierbei, dass viele Patienten nach einer erfolgreichen Liposuktion vor der Bauchdecke, schon damit einen flachen Bauch erzielen und sich durch dieses Erfolgserlebnis bei der Erlernung einer neuen Ernährungsart mehr motiviert fühlen und diese schneller und besser umsetzten, aufgrund ihrer sehr positiven Motivationslage nach der Reduktion des Fettarelas vor der Bauchdecke. So kann durch eine Fettabsaugung letztendlich auch das viszerale Fett indirekt reduziert werden.
Für sämtliche Anliegen in Zusammenhang mit einer Lipödem-Behandlung stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihren Anruf.
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